
Haltern Am See, Rahmenplan WASAG
Mit dem Ende der Sprengstoffproduktion am Standort Haltern am See hat der Kreis Recklinghausen 2019 die Zukunft des „WASAG-Geländes“ in Haltern am See in die Hand genommen und beabsichtigt dort, ein tragfähige und zukunftsgerichtete Nutzungsoptionen zu etablieren. BKR hat die Planungen in der Konzeptphase durch die Erstellung eines Strukturkonzeptes und eines Rahmenplans begleitet.
Auf dem ehemaligen industriellen Produktionsstandort für Sprengstoff der WASAG ist die Ansiedlung von universitärer Forschung und Entwicklung vorgesehen. Daneben soll auch nicht-störendes Gewerbe, etwa in Form von Start-ups aus den Bereichen Umweltforschung, Energie, Sanierung und Wasserstoff-Technologie ermöglicht werden. Der WASAG-Campus soll somit ein Ort der Fort- und Weiterbildung sowie der Beratung und Vernetzung im Bereich der Umweltforschung und -wirtschaft werden. Begleitend sollen unter Berücksichtigung der ökologischen Qualitäten des Standortes Angebote und Infrastrukturen für eine naturnahe Erholung etabliert werden.
Maßgeblich bei der Planung war die städtebaulich-freiraumplanerische Integration des Standortes in das Siedlungsgefüge Halterns unter Berücksichtigung von umliegenden Wohn-, Freizeit- und Erholungsgebiete sowie die Schaffung von Synergien mit umliegenden Industriebetrieben (Quarzsandwerke). Für das rund 102 ha große Werksgelände waren die geplanten Nutzungen mit den Belangen naturnaher Erholung sowie des Natur- und Artenschutzes sowie hinsichtlich der anspruchsvollen Topografie auf ihre Umsetzbarkeit und Verträglichkeit hin zu prüfen und räumlich anzuordnen. Das Konzept verfolgt einen modularen Ansatz, der die abschnittsweise Vollzugsfähigkeit sicherstellt.
Die Struktur- und Rahmenplanung bereitet unter Beachtung der städtebaulich-freiraumplanerischen, vermarktungsrelevanten und logistischen Belange die zusammenhängende Entwicklung des Plangebiets vor.
Größe Plangebiet: 102 ha (Planungsschwerpunkt, Gesamtfläche des Standorts: 210 ha)
Bearbeitungszeitraum: 2019 – 2021
- Strukturkonzept und Städtebaulicher Entwurf mit Lupenräumen für Bebauungskern (25 ha),
- Baulich-räumliches Konzept, Nutzungskonzept, Erschließungskonzept,
- Grünordnungsplan (LPH 1-4) für Bebauungsbereich (50 ha),
- Pflege- und Entwicklungsplan für Planungsschwerpunkt (52 ha),
- Leitzielentwicklung und Zusammenführen der Einzelaspekte in ein Strukturkonzept und daraus abgeleitete Rahmenplanung,
- zielgruppenorientierter Workshop, Projektkonferenzen mit allen Beteiligten.


